Vom Entwurf zur Bronzeskulptur: Handlungsansatz 1
Einem Wachs-Progetto (Entwurf) gehen in aller Regel Zeichnungen und Skizzen voraus, die wiederum das Ergebnis der Auseinandersetzung mit der inhaltlichen Themenstellung sind: Welche Attribute ordnet man zB. einem Heiligen zu; wie reflektiert der Gesichtsausdruck die Geisteshaltung das Charisma des zu Porträtierenden; oder wie sieht das Podest aus, auf dem die zu schaffende Figur präsentiert und verankert wird (und dies wiederum in Harmonie zum öffentlichen oder sakralen Raum).
Vom Entwurf zur Bronzeskulptur: Handlungsansatz 2 (das Ton-Modell)
Die zu fertigende Figur bzw. Skulptur wird im Maßstab 1 : 1 in Ton modelliert. Das „Innenleben“ des Ton-Modells ist durch Metalldrähte verstärkt und ruht auf einem Holzgestell, welches noch vor Verwendung des Tons ein erstes Abbild und die Grundform der Figur durch die Metalldrähte, welche mit einem Rohr zum Holzgestell verbunden sind.
Die Skulptur zB. der Kopf eines zu porträtierenden wird in Ton modelliert, und zur mehrmaligen Be- und Nachbearbeitung am Ende der Arbeitseinheit mit Sprühwasser befeuchtet und in einer Plastikhülle verschlossen. Dies gewährleistet die Weiterarbeit am nächsten Tag – ohne Aushärten des bisherigen noch nicht vollendeten Kunstwerkes.
Handlungsansatz 2
das Ton-Modell
Die Skulptur zB. der Kopf eines zu porträtierenden wird in Ton modelliert, und zur mehrmaligen Be- und Nachbearbeitung am Ende der Arbeitseinheit mit Sprühwasser befeuchtet und in einer Plastikhülle verschlossen. Dies gewährleistet die Weiterarbeit am nächsten Tag – ohne Aushärten des bisherigen noch nicht vollendeten Kunstwerkes.
Vom Entwurf zur Bronzeskulptur: Handlungsansatz 3 (Der Guss)
Die Gussverfahren
Das Angebot an Gussverfahren ist vielfältig. Die Methode des Sandgusses wurden durch das Wachsausschmelzverfahren erweitert. Der Vorteil dieser Methode liegt in der absolut modellgetreuen Wiedergabe, sowie in der Möglichkeit der Vervielfältigung einer Arbeit. Plastische Werke können auch in Materialien wie Sewa-cryl, Acrystal, Silikon, Gummi, Wachs, Gussholz, Kunststein oder Gips gegossen werden. Feine Lackierungen, Patinierungen und Galvanisierungen sind weitere Gestaltungsmöglichkeiten bzw. Umsetzungmaterialien.
Wachsausschmelzverfahren
Durch das Wachsausschmelzverfahren kann das Modell von unterschiedlichsten Materialien wie Ton, Gips, Holz, Bronze, Blech, Styropor etc. abgeformt werden.
Das Negativ wird mit Silikonkautschuk und einer Gipsschale vom Original abgenommen.
(ein mit Silikon beschichtetes Gipsmodell in der Gipsschale)
Anschließend wird es mit einer dünnen Wachsschicht eingestrichen und verschlossen.
Nun gießt man flüssiges Wachs in die Form und schwenkt sie so lange, bis die Wachsschicht die entsprechende Stärke aufweist.
Nach Erkalten des Wachses kann das Wachspositiv den Negativschalen entnommen werden.
Das Wachsmodell (rot) wird fein nachmodelliert und Guss- und Entlüftungskanäle werden angebracht. Das Anlegen der Gusskanäle ist eine eigene Wissenschaft, da man um die Fließeigenschaften der flüssigen Bronze sehr genau Bescheid wissen muss, und jede Form spezifische Kanäle erfordert.
(Guss- und Entlüftungskanäle)
Die Form wird innen und außen mit feuerfestem Scharmottgips überzogen und kommt in den Ofen. Das Wachs wird nun ausgeschmolzen (ein Teil rinnt heraus, ein Teil verbrennt) und die Gussform bei ca. 600 Grad Celsius gebrannt.
Handlungsansatz 4 Bronzeguss bei 1200 Grad Celsius
Die Form wird nun in eine Blechschalen gestellt und in Sand eingebettet, um dem enormen Druck standzuhalten. Nun wird gegossen. In zwei Minuten ist alles vorbei. Wenn nur ein Gusskanal falsch liegt oder die Legierung nicht exakt stimmt, muss die ganze Prozedur von vorne beginnen.
Davon in technischer Variante ist das Sandgussverfahren zu verstehen:
In Eisenrahmen befindet sich stark verdichteter Quarzsand. In diesem ist das Modell eingebettet und hinterlässt so die Negativform im Sand. Anschließend werden die Rahmen geschlossen, das flüssige Metall wird eingegossen und ersetzt die Hohlräume im Sand.
Nach Erkalten der Bronze wird die Skulptur frei geschlagen, der Kern herausgekratzt, die Gusskanäle abgesägt und die gegossene Form mit einer Säure gereinigt.
Je nach Art der Skulptur werden nun Teile zusammengeschweißt, nachziseliert und zum Schluss patiniert.
Sandgussverfahren
Davon in technischer Variante ist das Sandgussverfahren zu verstehen:
In Eisenrahmen befindet sich stark verdichteter Quarzsand. In diesem ist das Modell eingebettet und hinterlässt so die Negativform im Sand. Anschließend werden die Rahmen geschlossen, das flüssige Metall wird eingegossen und ersetzt die Hohlräume im Sand.
Nach Erkalten der Bronze wird die Skulptur frei geschlagen, der Kern herausgekratzt, die Gusskanäle abgesägt und die gegossene Form mit einer Säure gereinigt.
Je nach Art der Skulptur werden nun Teile zusammengeschweißt, nachziseliert und zum Schluss patiniert.
Sandgussverfahren:
Dieses Gussverfahren ist die vorteilhaftere Variante für Modelle ohne Hinterschneidungen oder für flache Formen wie Reliefs und Beschläge.
Ganz rechts: das letzte Portait von Prof. Huber in Bronze (Waltraud von Engele und Derneck) 2005.